Der Wildwasser- Fraktion des WSVB bereitet die geplante Renaturierung der Erft heftige Bauchschmerzen. Dass so ein Flussumbau aber auch Begeisterung auslösen kann, versprach die Tourenbeschreibung im Terminplaner.
Am 29.4. trafen sich 7 WSVB´ler zur Überprüfung des Wahrheitsgehaltes dieser Aussage.
Die Ausgangslage:
Ähnlich der Wupper wurde die Niers als Abwasserkanal vornehmlich der Textilindustrie genutzt. Der „Rio Tinto“ überflutete regelmäßig angrenzende Felder und ließ dort seinen Schmutz zurück. Man beschloss, durch eine Begradigung das „Wasser“ schneller in Richtung Niederlande abzuleiten.
Heute gilt es, nach Vorgaben der EU einen naturnahen Flusslauf für längst verdrängte Tiere und Pflanzen zu schaffen. Einstellbare Wehre wurden entfernt und statt dessen Schleifen zur Verringerung der Fließgeschwindigkeit angelegt.
Beim Einstieg in Wachtendonk stoppte der Regen, und bald verzogen sich sogar die Wolken. Die Gruppe verlängerte mutig die geplante Tour auf 25 km, einige wagten sogar noch den Abstecher die Issumer Fleuht hinauf zum Natur-Zeltplatz „Anna Fleuth“. Als Belohnung winkte ein zusäzlicher Kilometer fürs Fahrtenbuch.
Und dann gab´s jede Menge Abwechslung. Ursprünglichen, naturnahen Bereichen folgten renaturierte Abschnitte unterschiedlichstem Alters. Buhnen aus Baumwurzeln leiten das Wasser auf die gegenüberliegende Uferböschung, um dort neuen Weg auszuspülen. Für die Gruppe eine Einladung, sich in den Kehrwässern Wildwasserstufe ½ den Fluss „runter zu spielen“.Mit der Einbeziehung eines Neubaugebietes in eine ganz frische Renaturierung wurde sogar die Anfahrt zum Finanzamt Geldern möglich.
Die Gruppe will die Fahrt unbedingt noch einmal wiederholen, die Niers hat Wort gehalten!
Ein paar Tourbilder gibt´s in der Galerie.
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