Beim Paddeln besteht ein sehr kleines Gesundheitsrisiko im Vergleich zu anderen populären Sportarten wie z.B. Fußball oder Inline-Skaten.
Der Wanderpaddler wird selten mit schwerwiegenden Verletzungen konfrontiert und hat meist mehr mit Insektenstichen zu kämpfen. Man liest in den Statistiken ab und an auch von "Ertrinkungsunfällen". Dabei handelt es sich meist um Personen, die schlecht vorbereitet, nicht im Verein organisiert sind und ohne Schwimmweste unterwegs waren.
Im Wildwasserbereich ereignen sich neben kleineren Abschürfungen an Felsen meist kaum "Ertrinkungsunfälle", da gerade in der höheren Schwierigkeitsgraden immer Vorkehrungen getroffen werden, um Flussabschnitte abzusichern und Unfälle im Vorfeld zu vermeiden.
Gelegentlich kommt es im Wildwasserbereich zu Schulterverletzungen, sei es durch unglückliche Bewegungen beim Eskimotieren oder durch heftigen Felsenkontakt unter Wasser.
Im Bereich Kanu-Freestyle kommen oftmals Ohrenentzündungen und Exostose durch den permanenten Kontakt mit dem kühlen Wasser vor. Hier können gute Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, indem man das Ohr beim regelmäßigen Training durch handelsübliche oder besser noch individuell angepasste Ohrenstöpsel vor dem Wasser schützt.
Gerade die individuell angepassten Ohrenstöpsel dichten das Ohr perfekt gegen Wasser ab und sind sehr angenehm zu tragen. Der WSVB erhält Sonderkonditionen in der Filiale der Firma Geers in Düsseldorf. Dort ist das Paar für 99 Euro zu erhalten. Wenn ein Stöpsel mal verloren geht, kann man dort auch einzelne Stöpsel nachmachen lassen.
Eine ganz andere Gefahr geht von manchen Gewässern aus - die Leptospirose oder auch Kanalarbeiterkrankheit.
Diese Bakterien können sich theoretisch in jedem Wasser aufhalten, besonders wohl fühlen sie sich aber in angenehm temperierten Gewässern, wie z.B. unserem Trainingsfluss Erft. Die Erft ist bedingt duch die Einleitung von Sümpfungswasser aus dem Braunkohlentagebau Hambach das ganze Jahr über zwischen 14° und 21°C warm.
Die Bakterien der Leptospirose werden durch Urin, Blut und Gewebeteile von Tieren, z.B. Ratten übertragen. Eine Ansteckung ist sehr unwahrscheinlich aber möglich. Der Krankheitverlauf kann bei fehlerhafter Diagnose schwere Formen annehmen.
Daher sollte jeder Paddler und gfs. seine Erziehungsberechtigten die Risiken dieser Krankheit kennen und bei entsprechenden grippeähnlichen Symptomen seinen Arzt auf diese Krankheit hinweisen.
Im WSVB hat es trotz sehr aktiver Paddeltätigkeit und tausenden von Trainingsstunden auf der Erft und anderen Gewässern nur zwei mittelschwere Fälle von Leptospirose gegeben.
Wer schon einmal Touren geleitet, geführt oder begleitet hat, kennt die Problematiken, die...
Für alle, die immer schon einmal mit netten Leuten das Paddeln im Wildwasser lernen wollten,...